Es war ein kühler Wiesn Abend, die
großen Bühnen hatten Ihre Premieren. Entsprechend ausgesucht war
der Zulauf im Pathos Theater auf dem Gelände an der Dachauer Straße
am 27.9.13 leider. Aber wie sich rausstellte: zu unrecht.
Das Theater gab den zweiten Tag seines
Abends „DANN “, der aus drei Stücken bestand.
Begonnen wurde mit „White Men Down“
- wenig Text, viel Bewegung. Das Publikum wurde mit nackten
Männeroberkörpern zur Obacht gerufen, die eine Art
Bewegungsimprovisation spielten: von der Evolution zur Emanzipation.
Vom gebückten über den aufrechten Gang zu Krieg, bis die Horde der
weissen Machomänner (der Minderheit weltweit) von einer Frau besiegt
wurden.
Für das zweite Stück „MUZU –
Museum für zukünftiges“ wurde der Raum gewechselt. Wir befanden
uns im Museum für Zukunftsforschung, Wien. Als der Name Schrödinger
fiel, war klar: hier hat jemand zu viel „The big bang theorie“
geschaut. Ein amüsanter Teil, in dem es zuerst um die Definition der
Zukunft (die dann doch auch Vergangenheit – mit dem Wissenschaftler
„Urs Prüngli“ beinhaltete)folgte und das kuriose Ergebnis des
Beamens des Wissenschaftlers von einem Schrank in den anderen (er hat
sich dabei schon sehr verändert!).
Die dritte und letzte Produktion
„Inselträume – Talktraum und Inselhopping“ hatte einen kleine
Crux: Man bekam zuvor einen gratis Longdrink, der es allerdings recht
in sich hatte. Angedudelt tat man sich ein wenig schwer, der
Talkshow, die auf der Bühne gegeben wurde, zu folgen. Dramaturgisch
wurde man im Gespräch wie auf einer Kreuzfahrt von einer Insel zur
nächsten geführt. Zwischen den Stationen sang der Chor der Münchner
Matrosen Shanties, in einer solch Urlaubshaften Stimmung konnte man
den Ernst des Gesprächsthema über Kapitalismus, Kommunismus und
Utopien leicht überhören.
Nach der Aufführung durften die
Zuschauer im Hof des Pathos ein Spanferkel tätowieren. Vermutlich
wird das in den nächsten Jahren und bei der aktuellen politischen
Lage der neueste Grilltrend!
Anschauen! Die nächste Vorstellung ist
am 29.9.13!
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